Lymphologie
Lymphödem
Beim Lymphödem kommt es durch Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe zur Anschwellung der Gliedmaßen. Dabei kann häufig ein Lipödem das Lymphödem hervorrufen. Wir unterscheiden das primäre oder angeborenen Lymphödem und das sekundäre oder erworbene Lymphödem.
Das primäre Lymphödem
Dieses Lymphödem ist angeboren, aber zunächst nicht sofort sichtbar, da im Kindesalter funktionierende Gefäße die Fehlfunktion noch ausgleichen können. Erst mit späterem Alter werden durch Mehrbelastung oder auch Verletzung die Schwellungen sichtbar. Diese Form des Lymphödems ist jedoch eher seltener.
Das sekundäre Lymphödem
Häufiger sind die sekundären Lymphödeme. Hier wird das Lymphgefäßsystem durch Operationen oder Verletzungen geschädigt. Der natürliche Abfluss der Lymphe wird nachhaltig unterbrochen bzw. gestört.
Lipödeme sind krankhaft genetisch bedingte Fettverteilungsstörungen, die sich in der Hauptsache an den Armen und Beinen sowie im Hüftbereich zeigen. Im Laufe der Jahre kommt es zur Deformierung der Gliedmaßen und zur Ausbildung sogenannter "Säulenbeine" , wobei Hände und Füße schlank bleiben, d. h. die Deformierungen enden im Knöchel- als auch im Handgelenkbereich.
Lipödempatientinnen sind zudem häufig schmerzempfindlich gegenüber Druck und Berührung. Experten vermuten hormonelle Ursachen, da vorrangig Frauen von der Krankheit betroffen sind.
Mit zunehmendem Fortschreiten der Erkrankung entwickelt sich meist auch ein psychisches Problem. Der Leidensdruck wächst, die Patientinnen fühlen sich ungesund und unattraktiv. Selbst Diäten und Sport vermögen das Problem nicht aus der Welt zu schaffen.
Die Gefahr, das wachsende Fettzellen das Lymphgefäßsystem in Mitleidenschaft ziehen, nimmt ständig zu. Schließlich zerstören die wachsenden Fettzellen die Lymphe und es bilden sich Wasserablagerungen im Gewebe.
Bleibt das Lipödem unbehandelt, ist der tägliche Gang zur Lymphdrainage unausweichlich und das Tragen von Kompressionsbekleidung wird zur Pflicht.
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